Die Exponate des Uhrenmuseums befinden sich im Haupthaus des Theeshofes und dokumentieren über 250 Jahre Zeitgeschichte und reichen von einer Standuhr bis zur modernen Quarzarmbanduhr.
Insgesamt befinden sich ca. 400 Uhren in dem Museum.
Die meisten der ausgestellten Uhren wurden in der eigenen Werkstatt restauriert und funktionieren wieder.
Vor fast 100 Jahren eröffnete Uhrmachermeister Wesseloh in Schneverdingen ein Uhrenfachgeschäft zu dem auch Schmuck und Optikwaren gehörten. Sein Sohn Georg, bekannt unter dem Namen "Klocken-Gorch", war ebenfalls Uhrmachermeister und führte das Geschäft weiter. Nachdem Klocken-Gorch seinen Laden aus Altersgründen aufgab, wurden Gerätschaften, Einrichtungsgegenstände, Uhren, Werkzeuge und Reste von Uhren vom Heimatbund Schneverdingen aufgekauft und werden nach der Aufarbeitung in einer Uhrmacherwerkstatt und Uhrenmuseum den Besuchern gezeigt.
Unter dem hohen Dach des Bauernhauses, wo einst Heu und Stroh lagerten, ist der alte Uhrmacherladen "neu" entstanden. Handwerker der "Dienstagsrunde" haben Fußboden, Wände und alte Haustüren hergerichtet und eingesetzt und die ehemalige Ladeneinrichtung eingebaut, so dass Besucher sich beim Eintritt in einen ehemaligen Gewerbebetrieb zurückversetzt fühlen.
Der ehemalige Postbeamte Joachim Duden baute mit viel selbst angeeigneten Uhren-Fachwissen und Engagement den Uhrenladen auf. Es wurde sehr viel Zeit damit verbracht, so manches Schätzchen wieder in Gang zu setzen, denn einige Uhren sind über 150 Jahre alt. Durch Spenden und Schenkungen sind viele Zeitmesser hinzugekommen.
Hier zwei Ausstellungsstücke mit besonderen Funktionen.
Weckuhr
Es handelt sich um eine Weckuhr besonderer Art. Auf dem Gesims befindet sich ein Wächter mit einer Pistole. Wenn der Schläfer nach dem Läuten der Uhr noch nicht wach geworden ist, dreht sich der Wächter zum Turm hin und entzündet mit Hilfe einer Reibefläche eine Pulverladung auf dem Turm. Der säumige Schläfer wird wohl nach dem schrecklichen Knall aus dem Bett springen. Die Uhr stammt aus der Gründerzeit.
Turneruhr
Die sogenannte "Turneruhr" war ein Demonstrationsmodell für das Schaufenster. Es ist dem Hobby-Uhrenkünstler gelungen, diese Uhr zu reparieren und den Turner dazu zu bewegen, eine halbe Stunde lang seine akrobatischen Übungen zu zeigen. Nicht original ist der Anzug des Turners. Er bekam die Vereinsfarben des TV Jahn Schneverdingen.