Die Gerätschaften für die Korbimkerei sind im unteren Bereich des Treppenspeichers zu sehen.
Der Bienenzaun wurde 1979 nach Anleitung von Wilhelm Inselmann sen. unter Mithilfe von Wilhelm Lohmann und Georg Schröder aufgebaut. An der Stelle befand sich früher ein Torfschuppen, der 1978 abgerissen wurde. Teile des Bienenzaunes stammen von Inselmann (Höpen 2, an der Straße von der Schule Wintermoor in Richtung ehemal. Krankenhaus Reinsehlen). Da viele Teile unbrauchbar geworden waren, wurden auch Ersatzstücke von einem Bienenzaun aus Wistedt (Kreis Harburg) mit verwendet.
Im Juni 1999 wurde der inzwischen baufällig gewordene Bienenzaun abgerissen und an gleicher Stelle durch einen neuen ersetzt. Insbesondere W. Inselmann sen., Wilhelm Lohmann, J. Toll und H. Zantopp haben dabei mitgewirkt.
Die Gerätschaften für die Korbimkerei sind im unteren Bereich des Treppenspeichers zu sehen.
Darüber schreibt Inge Inselmann:
..."Da
liegen die alten handgefertigten Strohkörbe, Stülper genannt, die oft
einige hundert Jahre alt sind. Ein Blick in einen Strohkorb zeigt die
Holzspiele und deren Anordnung für den Wabenbau. Ein kleiner Bienenzaun
mit Körben ist aufgestellt und ein Korb mit einem Schwarmfangbeutel
versehen, der zum Auffangen von Schwärmen nötig ist. Der Bannkorb weist
auf alte Vorstellungen: böse Geister sollen den Bienen keinen Schaden
zufügen. Der "Pütscher", ein kleiner Bienenkorb, wird für kleine
Schwärme gebraucht.
Für die Arbeit braucht der Imker die Geräte, die auf dem Tisch
bereitliegen: Kiepenschraper zum Säubern des Korbinnern, Drohnenmesser
zum Entfernen unerwünschter Drohnenbrut, ein Bienensieb zum
Herausfinden einer Bienenkönigin,außerdem eine Imkerhaube zum Schutz
vor unerwünschten Stichen, die Imkerpfeife zum Pusten, z.B. von Rauch
aus Rainfarn und damit zur Beruhigung der Arbeitsbienen und schließlich
Tücher mit Gitter und spitzen Holznägeln zum Dichten der Körbe bei
Transporten.
Zur Gewinnung des Honigs dienen zwei Holzpressen und Leinenbeutel. Zwei
Wachspressen aus dem 18. Jahrhundert wurden für die Gewinnung von
sauberem gekochtem Bienenwachs gebraucht.
Für reichliche Honigernten wurden hölzerne Tonnen verwendet. Scheibenhonig (Wabenhonig) wurde auf Holzmollen angeboten.
Nach Entnahme des Honigs bekamen die Bienen Zuckerwasser in den kleinen Holzschalen.
Bekannt für Schneverdingen wurde der Spruch:
"Snevern Honnig, Fell'n un Scho sünd bekannt in'n ganzen Go."
Auf die Bedeutung der Imkerei in unserem Raum weist auch die Bürgermeisterkette hin, die der Goldschmied Theodor Blume (Hildesheim) gearbeitet hat. Die Kettenglieder aus Silber, die Innenseite vergoldet, sind den sechseckigen Waben der Honigbiene nachgebildet. Der Anhänger stellt einen silbernen Bienenkorb mit einer goldenen Biene vor dem Flugloch dar."