Handarbeitsrunde

Regelmäßig an jedem Montag von 14 bis 16 Uhr treffen sich die Frauen der Handarbeitsrunde auf dem Theeshof. Sie gehören überwiegend der Dienstagsrunde an. Neben der sogenannten Hardanger-Stickerei stehen auch bekanntere Techniken wie Stricken und Häkeln auf dem Programm.

In Hardanger-Stickerei entstehen Decken, Sets und Tischläufer in unterschiedlichen Farben und Mustern.

Ihren Namen erhielt diese alte Durchbruchtechnik nach dem inneren Hardanger-Fjord in Südnorwegen. Dort bestickten die Frauen Blusen und Schürzen in dieser Technik. Sie verwendeten dazu Hausmacherleinen aus handgesponnenem Flachs.

Eine große Verwandtschaft zeigen die norwegischen Stickereien mit italienischen Durchbrucharbeiten, was wohl auf die regen Handelsbeziehungen schon zu Zeiten der Hanse zurückzuführen ist.

"Wie alle Durchbrucharbeiten baut sich die Hardanger Stickerei auf geometrischer Grundlage auf. Man stickt nach Zählmustern. Als Material verwendet man gröbere Gewebe, Leinen oder Hardangerstoff. Die Plattstickerei wird mit Perlgarn ausgeführt, die Durchbruchstickerei mit Glanzstickgarn, dünnem Perlgarn oder teilbarem Twist. Man arbeitet in Zickzackreihen, so daß nach einem waagerechten Steg stets ein senkrechter folgt". (Aus den Aufzeichnungen von Marianne Abel).

Zu Beginn dieses Jahrhunderts war Hardanger-Stickerei vor allem im norddeutschen Raum bekannt. Veröffentlichungen in Handarbeitszeitschriften und Unterrichtsangebote in Schulen und Volkshochschulen haben dann nach Ende des Krieges 1945 zu einer weiteren Verbreitung dieser Technik geführt. Es ist zu begrüßen, daß die Handarbeitsgruppe unseres Heimatbundes unter anderem diese schöne Stickkunst pflegt und von Zeit zu Zeit die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit in Ausstellungen präsentiert.

Die gemeinsame Arbeit begann am 12.10.1992 im Rahmen der Dienstagsrunde.

Leiterin der Runde ist zur Zeit Thea Pape, zu erreichen unter Tel. 05193 / 7040.